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Nomadsland 🌎.

  • Autorenbild: Filialleitung@Ideensupermarkt
    Filialleitung@Ideensupermarkt
  • 20. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Ich glaube, dass es für niemanden gut ist, immer oder zu lange am selben Ort zu sein. Weil es gegen unsere Natur ist. Wenn alles Essbare in der Natur um einen herum weggefuttert war, musste man sich einen neuen Platz suchen. Neue Blätter, neue Beeren, neue Jagdgründe. Heute ist das nicht anders.


👉🏽 Dies ist der Versuch, mir selbst schön zu reden, dass ich es nie länger als 4 Jahre an einem Ort aushalte 😄. Natürlich nervt es, Taschen und Koffer zu packen, Kühlschränke zu leeren und auszuwischen, die Sachen von A nach B zu Karren und so weiter. Hat unsere Vorfahr:innen auch genervt. Die Hütte verlassen, neu aufbauen, die Felle zusammenrollen und weiterschleppen. Aber nichts ist schöner, als an neuen Orten aufzuwachen, seinen Kaffee bei einem anderen Blick aus dem Fenster zu genießen, neue Supermarktkassierer:innen kennenzulernen und zu bemerken, dass das neue Wifi Passwort noch kreativer ist, als das alte ("ButterBeiDieFische2024" ersetzt durch "19GradSommer2025". ).


Neue Menschen treffen, andersfarbige Hundekotbeutel aus dem Spender ziehen, für andere Autokennzeichen keinen Termin bei der Zulassungsstelle bekommen, noch mehr Schlüssel an den Schlüsselbund friemeln. Noch weniger wissen, für welchen Briefkasten nochmal der kleine silberne war, und sich fragen, warum man 6 Sicherheitsschlüssel und keine Sicherheitstür hat.


Es hat sicher viel Beruhigendes, wenn man den Ort, an dem man lebt, schon seit vielen Jahren kennt. Wenn man mit allen Menschen um sich herum befreundet ist - ausser mit der garstigen Nachbarin, die einem böse Zettel in den Hausflur hängt. Wenn man bemerkt, dass man selbst vielleicht gar nicht so ungarstig war, und sich Streits wieder legen. Und wenn jeder in von einem weiß, wie man als Kind war, in welchem Haus man gewohnt hat, und ob man früher dicker oder dünner war. Für mich hat es aber noch viel mehr Beruhigendes, wenn man weiß, dass man überall klarkommt. Dann kann einem fast nichts mehr passieren. Man fühlt Verbundenheit zu seinen Vorfahren, die, wenn sie keine Nomad:innen waren, immerhin die Sehnsucht hatten, alte Orte zu verlassen und neue zu entdecken.


Das übertrieben unzutreffende Bild hier hat ChatGPT für mich generiert. Es könnte kaum weniger passend für das sein, was ich mit diesem Artikel wollte. Damit will ich die KI bashen. Die war niemals Nomadin. Und kann deshalb auch nicht nachvollziehen, was ich meine. Und ich hoffe, sie wird es auch niemals tun.



Bild der modernen Nomadin, die ich mit diesem Artikel NICHT meine.
Bild der modernen Nomadin, die ich mit diesem Artikel NICHT meine.

 
 
 

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